Das Projekt

Von 1999 bis 2001 führte der Verein Archimob 555 Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs in der Schweiz und ist damit das grösste je in der Schweiz durchgeführte Oral-History-Projekt. Die Interviews entstanden zu einer Zeit, als über die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg intensiv diskutiert wurde. Grund waren die nachrichtenlosen Vermögen von Holocaust-Opfern auf Schweizer Banken. Die Menschen, die diese Zeit selbst erlebt hatten, fühlten sich vielfach angeprangert und kritisierten, dass man sie nicht befragt hatte. Das Projekt Archimob schliesst diese Lücke. Die Erinnerungen der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen bieten neue oder bisher nur wenig bekannte Einblicke aus einer persönlichen Perspektive in die Zeit vor und während des Zweiten Weltkriegs und ergänzen die traditionelle Geschichtsschreibung um die persönliche Erinnerung von Menschen unterschiedlichster Herkunft und politischer Gesinnung.